Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V.
Der VGD ist ein Berufsverband für Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer, der auf eine über 100järige Verbandsgeschichte zurückblickt. Seit 1949 ist er ein fester Bestandteil der Schul-, Kultur- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland, der mit seinen begründeten Forderungen eine breite Öffentlichkeit sucht und kulturpolitischen Einfluss nimmt. Grundlage der Arbeit ist die flächendeckende Verankerung des Geschichtsunterrichts in den Schulen durch die zahlreichen Mitglieder. Seit der Wiedervereinigung sind die KollegInnen in 15 Landesverbänden organisiert. Die Landesvorstände bilden gemeinsam den Hauptvorstand (HV). Die nach den jeweiligen Mitgliederzahlen ermittelten Landesdelegierten bestimmen die Ausrichtung des Verbandes und wählen in der Mitgliederversammlung den Geschäftsführenden Vorstand (GV) auf Bundesebene. Jeder Landesverband agiert und reagiert im Rahmen des Bildungsföderalismus auf die Schulpolitik seiner Landesregierung. Der GV koordiniert den Ländervergleich und unterstützt die Landesverbände (LV) bei ihrer Arbeit. Kooperationen mit nationalen und internationalen Berufsverbänden (VHD, KGD, CLIO) und Bildungseinrichtungen (Stiftung Aufarbeitung, Körber-Stiftung) sowie Mitarbeit in Arbeitskreisen (z.B.: Orte der Demokratiegeschichte) werden in der Regel vom Bundesverband koordiniert und wahrgenommen.
Der Verband betont die Bedeutung des Faches Geschichte für die historisch-politische Bildung, für die Vermittlung grundlegender Kulturtechniken und für den Weg zu einem reflektierten Geschichtsbewusstsein, damit sich unsere SchülerInnen den Herausforderungen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stellen können und dabei den Wert des Faches Geschichte für ihren weiteren Lebensweg erkennen. Das Engagement für das Fach Geschichte ist anspruchsvoll und lebt von der Qualität der Lehrenden. Deshalb setzen wir uns als Berufsverband für die Qualität des Faches, der Lehre und für unsere Kolleginnen und Kollegen ein.
Bundesweit lesen über 3000 Abonnenten unsere Verbandszeitschrift „Geschichte für heute“, die eine feste Größe im Bereich der fachdidaktischen Publikationstätigkeit darstellt. Sie bietet unseren Kooperationspartnern eine Plattform. Ein ausführlicher Rezensionsteil erleichtert den Überblick über die aktuelle Forschungsliteratur. Neben der Homepage, dem Newsletter, den sozialen Netzwerken und unseren Landesverbänden bildet „Geschichte für heute“ das zentrale Forum unserer Arbeit. Bundesweit und in unseren Landesverbänden tritt der VGD für einen modernen und attraktiven Geschichtsunterricht in allen Schulformen ein. Ohne den Einsatz des Verbandes sähen die Lehrpläne und die Stundentafeln in den einzelnen Bundesländern anders aus.
Im öffentlichen Leben hat das Fach Geschichte noch immer einen hohen Rang. Die Präsenz historischer Stoffe in den Medien, die Verkaufszahlen historisch-politischer Literatur und die Würdigung wichtiger Gedenktage erzeugt den Eindruck, Geschichte in der Schule sei ein Selbstläufer. Gleichwohl ist das Fach nicht in allen Bundesländern gleich gut in der Stundentafel präsent. Das Engagement für guten und ausreichenden Geschichtsunterricht schafft auch immer wieder neue Lehrerstellen für den Nachwuchs. Die nach wie vor hohen Studierendenzahlen belegen die Attraktivität des Faches Geschichte. Der VGD setzt sich für die Qualität der Ausbildung ein. Ein Netz aus Hochschullehrenden, FachleiterInnen und HochschuldidaktikerInnen ermöglicht bundesweite und flächendeckende Impulse für eine fachlich und fachdidaktisch anspruchsvolle Ausbildung unseres Nachwuchses. Die Gediegenheit des Faches soll erhalten und die Integration des Faches in ein Sammelfach „Gesellschaftswissenschaften“ verhindert werden.
Darüber hinaus lobt der Verband Wettbewerbe für junge Lehrkräfte aus und betreut neben diversen Projekten auch Wettbewerbsbeiträge von SchülerInnen. Als Juniorpartner des Verbands der Historiker Deutschlands ist er Mitveranstalter der alle zwei Jahre stattfindenden Historikertage, die zu den weltweit größten Wissenschaftskongressen gehören.