Gegen den Obrigkeitsstaat und für Demokratie
Matthias Erzberger in den politischen Verwerfungen seiner Zeit.
Digital-Tagung am Samstag, 20. März 2021, 10 bis 17 Uhr
Vor hundert Jahren erschütterte ein politischer Terroranschlag die Weimarer Republik. Rechte Nationalisten hatten den württembergischen Zentrumspolitiker Matthias Erzberger brutal im Schwarzwald ermordet.
Der katholische Wegbereiter deutscher Demokratie zählte zu den meist gehassten Politikern seiner Zeit. Warum dies so war und welche tiefen gesellschaftlichen Verwerfungen beim Übergang vom obrigkeitsstaatlichen Kaiserreich zur Weimarer Republik sein politisches Wirken beeinflussten, thematisiert die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und dem Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart ausgerichtete Digital-Tagung.
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte dem Tagungsflyer.
Anmeldung per E-Mail erforderlich bis zum 18. März.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Erzberger-Jahres 2021.
Programm
10.00-10.15 Uhr Eintreffen und Einlass
10.15-10.30 Uhr Begrüßung und Tagungseinführung
10.30-11.00 Uhr Prof. em. Dr. Gabriele Clemens, Universität Hamburg: Ein Verrat an christlich-konservativen Werten? Der Kampf der Rechtskatholiken gegen das ‚Erzbergertum‘
11.15-12.00 Uhr Dr. Christian Westerhoff, Bibliothek für Zeitgeschichte: Matthias Erzbergers Kampf gegen Zwangsarbeit während des Ersten Weltkriegs
13.30-14.15 Uhr Dr. Anna Karla, Universität zu Köln: Material und Moral. Matthias Erzberger in der Ära des Wiederaufbaus
14.15-15.00 Uhr PD Dr. Stefanie Middendorf, Freie Universität Berlin: Arche Noah am Wilhelmsplatz? Matthias Erzberger und die Anfänge des Reichsfinanzministeriums 1919/20
15.30-16.15 Uhr Dr. Christopher Dowe, Haus der Geschichte Baden-Württemberg: Kämpfe um die Vergangenheit. Erzberger und die Deutung der Niederlage im Ersten Weltkrieg
16.15-17.00 Uhr Prof. Dr. Jörn Leonhard, Universität Freiburg: Demokratie, Parlament und Republik: Matthias Erzberger und die Krisenerfahrungen der deutschen Geschichte
17.00 Uhr Abschlussdiskussion