Vortrag über Louise Otto-Peters
Die Bundesarchiv-Erinnerungsstätte im Residenzschloss Rastatt lädt am 19. Oktober 2023 zu einem Vortag im Rahmen der Reihe „Es lebe die Freiheit! Menschen in der Revolution 1848/49“ ein. Kerstin Wolff spricht über die Vorkämpferin für Frauenrechte und Gründerin der Frauenbewegung.
Louise Otto (später verheiratete Otto-Peters) war eine der prägenden Mitbegründerinnen der modernen deutschen Frauenbewegung. Die entschiedene Demokratin und Frauenrechtlerin setzte sich vehement dafür ein, dass die revolutionären Forderungen von 1848/49 auch die Rechte der Frauen mit einbezogen.
Bereits vor 1848 kämpfte Louise Otto-Peters entschlossen für die Rechte der Frauen und der Arbeiterfamilien, wobei sie sich unerschrocken über die damals für Frauen geltenden Normen hinwegsetzte. Sie unterstützte aktiv die revolutionären Forderungen, war an der Gründung von Dienstboten- und Arbeiterinnenvereinen beteiligt und gab eine eigene Zeitung heraus, in der sie forderte, dass die Revolution auch Frauenrechte mit sich bringen müsste. Auch nach dem Scheitern der Revolution blieb sie trotz Verhören, Hausdurchsuchungen und Verboten politisch aktiv.
Im Rahmen der Vortragsreihe „Es lebe die Freiheit! Menschen in der Revolution 1848/49“ hält Dr. Kerstin Wolff einen Vortrag, der nicht nur das Leben, Wirken und die Ziele Otto-Peters nachzeichnet, sondern auch das von ihr geknüpfte politische und soziale Netzwerk vorstellt. Dabei soll auch die Frage untersucht werden, was die Entstehung der modernen Frauenbewegung in den 1860er Jahren mit der Revolution von 1848/49 verband.
Dr. Kerstin Wolff leitet die Forschungsabteilung im Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) und lehrt an der Universität Kassel im Fachbereich Neuere und Neueste Geschichte. Zu ihren Schwerpunkten gehört vor allem die Geschichte der deutschen Frauenbewegung zwischen 1848 und 1970. Unter anderem ist sie Redakteurin der historischen Fachzeitschrift des Archivs der deutschen Frauenbewegung, „Ariadne – Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte“ und im Vorstand des Arbeitskreises historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V.
Der Vortrag beginnt um 18:30 Uhr und findet im Vortragssaal (OG) der Erinnerungsstätte im Residenzschloss Rastatt statt (nicht barrierefrei). Der Eintritt ist frei!
Die Veranstaltung wird durch die Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus gefördert. Nach dem Vortrag lädt der Förderverein der Erinnerungsstätte zu einem Umtrunk ein.
Um Anmeldung wird gebeten: erinnerung@bundesarchiv.de oder telefonisch unter 07222/77139-0.