Bundespräsident würdigt Landtag von Sachsen-Meiningen
Anlässlich der neunten „Ortszeit Deutschland“ in Meiningen nahm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Termin zur Kennzeichnung des ehemaligen Landtagsgebäudes des Herzogtums und Freistaats Sachsen-Meiningen wahr.
Zum Termin anwesend waren Bürgermeister Fabian Giesder, der Eigentümer der Immobilie Frank Wöhner, Projektleiter Markus Lang (GEDG) und der Direktor der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte, Kai-Michael Sprenger. Nach einer kurzen Verortung des Meininger Landtags in der Demokratiegeschichte durch Markus Lang besichtigte Steinmeier den ehemaligen Plenarsaal, in dem die 24 Abgeordneten von 1881 bis 1923 tagten. Frank Wöhner berichtete von den Schwierigkeiten bei der Renovierung des historischen Gebäudes und den Ideen, die Liegenschaft auch in Zukunft als öffentliches Gebäude der Stadtgesellschaft zur Verfügung zu stellen. Anschließend enthüllte Steinmeier die Plakette „Ort der Demokratiegeschichte“ an der Fassade des Gebäudes.
Bereits seit 1873 wurden immerhin zwei Drittel der Abgeordneten nach dem allgemeinen und gleichen Männerwahlrecht gewählt. Ab 1909 stellte die SPD die größte Fraktion in einem Landtag, der bis zur Revolution 1918 im Amt war. Gemeinsam mit linksliberalen Abgeordneten gelang es, einen geordneten und weitgehend gewaltfreien Übergang zur Republik zu moderieren und demokratische Wahlen im März 1919 zu organisieren.
Mehr zur Demokratiegeschichte des Landtags von Sachsen-Meiningen: https://www.demokratie-geschichte.de/karte/3904