Plakette am ehemaligen Landtag Schaumburg-Lippe
Am Freitag, 29. April, fand in Bückeburg die feierliche Enthüllung der Plakette „Ort der Demokratiegeschichte“ am ehemaligen Landtag des Freistaats Schaumburg Lippe statt.
Der Freistaat Schaumburg-Lippe war von 1919 bis 1933 das kleinste Land der Weimarer Republik. Seine Volksvertretung war der Landtag, der seinen Sitz im Gebäude des heutigen Landgerichts Bückeburg hatte. Mit der Gedenktafel wird an diesen zentralen Ort der Demokratiegeschichte Schaumburg-Lippes erinnert und an jene Männer und Frauen, die sich schon damals großen Widerständen zum Trotz für jene Werte einsetzten, die unser Land heute prägen: Demokratie und Republik, Rechtsstaat und Sozialstaat.
Die Plakette wurde enthüllt durch die Präsidentin des Niedersächsischen Landtags, Dr. Gabriele Andretta und die Präsidentin des Landgerichts Bückeburg, Eike Höcker. Dr. Heiko Holste, der im Bundespräsidialamt für den Arbeitsstab Historische Grundsatzfragen, Erinnern und Gedenken verantwortlich ist, hielt den Festvortrag, in dem er die Geschichte des demokratischen Landtags in die turbulente Zeit der Weimarer Republik einordnete.
Die Gedenktafel stellt die Verbindung zwischen der Deutschlandkarte der Demokratie und realen Orten und Gebäuden her und schafft so eine Verbindung zwischen der virtuellen und der realen Welt. Sie trägt auf diese Weise dazu bei, ganz konkret vor Ort Demokratiegeschichte erfahrbar und begreifbar zu machen. Sie wird finanziert aus Projektmitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie der Thüringer Staatskanzlei.